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Ritz Camera

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I personally buy from Ritz, Adorama and Amazon. I can't vouch for any other ads.

 

Wie macht man exzellente Fotos?

oder

"Alles was man wirklich wissen muss,
und was nicht in den Büchern steht!"

© 2007 KenRockwell.com

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Also in English, French, Russian, Portuguese and Korean

May 2007

EINLEITUNG

"Fotografie beruht auf der Kraft der Beobachtung, nicht auf der Anwendung von Technologie." Ken Rockwell.

Wie habe ich meine besten Fotos gemacht? Indem ich etwas Interessantes beobachtet und davon ein Bild gemacht habe. Der wichtige Teil ist die Beobachtung. Das Bild zu machen ist der leichtere Teil.

Die Kamera hat damit nicht viel zu tun. Natürlich muss man die Technik beherrschen. Aber die Technik ist eher eine Hindernis, das man aus dem Weg räumen muss. Der schwerere Teil ist, etwas mit den Bildern auszusagen.

Fotografie ist Kunst. Fotografie ist abstrakt. Deswegen ist Fotografie für viele schwer zu erlernen. Man redet sich gern ein, dass die Kamera die Bilder macht, und es ist eine einfache Lösung, schlechte Fotos auf die Kamera zu schieben. Sobald man aber Fortschritte macht, merkt man, dass man den Bildern mehr Aufmerksamkeit hätte schenken sollen, und weniger der Kamera.

Alle Kameras, besonders alle digitalen Kameras, bieten in der Praxis ungefähr dieselbe Bildqualität. Die Unterschiede liegen eher darin, wie leicht es ist, die Kameras unter den verschiedenen Bedingungen einzustellen. Testbilder mit ihren kontrollierten Umgebungen ignorieren die reale Welt völlig und sagen höchstens etwas über Leistung in einer bestimmten Situation aus. Testbilder haben nichts damit zu tun, wie die von Ihnen gemachten Fotos aussehen. Deswegen ignoriere ich Testberichte und probiere alles selbst aus. Labore decken nur die minimalen Unterschiede auf, die in der wirklichen Fotografie nicht zu sehen sind.

Fotografie ist wie Golf. Beide machen Spaß, sind populär und für beide braucht man eine gewisse Ausrüstung. Von beiden können nur sehr wenige leben. Für beide braucht man ein Leben lang Übung, und man wird nur Schritt für Schritt besser. Die meisten Golfer haben noch nie mit einem Schlag eingelocht. Fotografie ist sogar noch komplexer als Golf. Warum glaubt dann jeder, dass er sofort perfekte Bilder machen kann?

GEDULD

Man kann Fotografie nicht planen. Man muss hinaus gehen, sich umschauen, auf das richtige Licht und eine Idee warten.

Viele großartigen Bilder entstehen erst nach jahrelanger Beobachtung des Motivs, end erst, wenn man gelernt hat, wann es am besten aussieht, kommt man wieder und macht das Bild im spektakulärsten Moment. So machen echte Fotografen außergewöhnliche Bilder.

Wenn man mit Nicht-Fotografen unterwegs ist, muss man sich arrangieren. Denn man wird unterwegs sein, während die anderen beim Abendessen sitzen oder morgens noch im Bett liegen.

Es ist dann schwierig, Verabredungen einzuhalten. Man ist draußen im Herzen der Natur ist, allein mit seinen brillanten oder verrückten Ideen. Manchmal ist man in 10 Minuten zurück, und manchmal, wenn man etwas wirklich Aufregendes findet, dauert es die ganze Nacht.

Man behindert sich selbst durch eine Verabredung zu einer bestimmten Zeit. Ich habe meine besten Arbeiten gemacht, indem ich die Gruppe vorausgehen ließ und einfach an dem weitergearbeitet habe, was mich gerade interessierte.

Brillante Bilder entstehen nicht nach Plan.

ÖFFNEN SIE IHRE AUGEN

Je mehr man schaut, desto mehr Dinge sieht man, die es Wert sind, fotografiert zu werden. Wenn man mit geschlossenen Augen herumläuft, dann verpasst man die besten Gelegenheiten.

Zum Beispiel habe ich von 1995 bis 1998 in Beverly Hills gelebt, und zwar auf dem Maple Drive, derselben Straße wie George Burns. Ich habe nie einen Star gesehen. Ich lese in Ihren Todesanzeigen, dass sie in Beverly Hills gelebt haben und wundere mich. Ich habe sie nie gesehen, auch wenn sie nur einen Block weiter gewohnt haben. Warum? Sie interessierten mich nicht. Wäre ich Tourist oder ein Leser von People Magazine, so hätte ich sie sicher täglich gesehen. Gäste im meinem Haus erzählten immer von den Schauspielern, die sie getroffen haben.

Die Schauspieler waren überall, aber ich habe sie nicht wahrgenommen.  Wenn man auf etwas achtet, sieht man es. Wenn nicht, dann übersieht man es. Gute Bilder drängen sich nicht auf. Man muss nach ihnen suchen. Deswegen sind sie Gelegenheiten. Und man muss Obacht geben, dass man sie nicht verpasst.

Gelegenheiten gibt es überall. Passen Sie auf, halten Sie Ihre Augen offen und suche Sie nach ihnen.

KREATIVITÄT

Kreativität braucht das Alleinsein. Man kann keine Fotos gestalten, wenn man abgelenkt oder beobachtet ist, oder wenn man Fragen beantworten muss. Ich muss allein hinausgehen und mich konzentrieren.

Es mag nützlich sein, mit einer Gruppe hinauszufahren. Dann aber muss man sich absondern. Sonst macht jeder in der Gruppe dieselben mittelmäßigen Fotos. Sondern sie sich ab und warten sie ab, was sich ergibt. Treffen Sie sich am Ende wieder, um gemeinsam den Tag zu besprechen.

LEIDENSCHAFT

Fotografie bedeutet, Leidenschaft und einen Funken in anderen zu entfachen. Wenn Sie sich für ein Motiv nicht wirklich interessieren, werden die Ergebnisse nicht über das Minimum hinausgehen. Wenn Sie sich wirklich ereifern, können unglaubliche Dinge geschehen. Wenn nicht, sind die Bilder schnell vergessen.

"Wenn ich etwas Starkes fühle, mache ich ein Bild. Ich versuche nicht, mein Gefühl zu erklären." Ansel Adams

Fotografie ist die Kunst, Leidenschaft mitzuteilen. Man muss wirkliche Leidenschaft für das empfinden, was man fotografiert. Sonst erreicht man nichts wirklich Großartiges.

Die Technik ist nicht der Inhalt einer Fotografie. Eine Fotografie erzählt etwas, sei es eine Idee, ein Konzept, ein Gefühl, einen Gedanken, und zwar einem völlig fremdem Betrachter. Ansel Adams hat gesagt: "Es gibt nichts Schlimmeres als ein scharfes Bild einer verwaschenen Idee." Es ist von zentraler Wichtigkeit, dass die Idee im Bild klar hervor tritt. Ein gutes Foto entsteht nicht allein dadurch, dass man eine teure und richtig eingestellte Kamera auf etwas richtet. Stattdessen muss man wissen, was man aussagen will, und es auch klar aussagen. Dann erinnern sich die Betrachter an das Bild. Wenn ein Bild Ihnen nichts sagt, sagt es anderen noch weniger.

"Der Pudding erweist sich beim Essen." Cervantes, Don Quixote, 1605. Cervantes will sagen, dass das Endresultat zählt, nicht die Prozess der Herstellung.

Die Ausrüstung hat damit nichts zu tun. Das Handwerkliche öffnet nur den Weg, sich mitzuteilen, es ist nicht die Mitteilung selber. Viele schieben Ihr Versagen auf die Ausrüstung und denken, die Lösung bestünde im Kauf von neuer Ausrüstung, eine Mühe, die sie lieber auf die Fotografie verwenden sollten. Sie würden lachen, wenn sie die E-Mail sehen würden, die ich aufgrund dieser Seiten bekomme. 99% kommt von Männern, die denken, ein wenig Geld würde automatisch gute Bilder ergeben. Stattdessen muss man sich engagieren und seine Gefühle ernst nehmen. Sie brauchen nicht mehr Geld und Ausrüstung, als Sie schon haben. Ich kann eine einfache Kompaktkamera verwenden und bekomme auch dann gute Bilder.

Außerdem muss man Zeit opfern. Man kann Fotografie nicht in 5 Minuten erledigen. Es ist eine verrückte Szene, wenn ein Duzend Touristen irgendwo aussteigen, einen Schnappschuss machen und wieder verschwinden, während ich versuche, mich zu konzentrieren und das Foto zu erfühlen, das ich machen werde. Man sollte sich nicht beim Fotografieren hetzen lassen.

Alles hängt von Ihrem Kopf und in Ihrem Einfallsreichtum ab!

Man kann außerdem nicht immer dasselbe machen. Stattdessen muss man sich ständig etwas neues ausdenken und neue Wege finden. Schauen Sie die Dinge aus verschiedenen Winkeln und Richtungen an.

Man sollte beim gleichen Motiv bleiben. Je besser man ein Motiv kennt, umso besser werden die Ergebnisse sein.

Der Bildhauer Elliot Porter hat es am besten gesagt: "Kunst ist der Ausdruck der Vorstellungskraft, nicht das Abbilden der Wirklichkeit."

Der Fotograf Elliot Porter sagte: "Wahre Kunst ist einfach der Ausdruck unserer Liebe zur Natur." Ein wahres Kunstwerk erzeugt Liebe, in erster Linie Liebe zum Subjekt, und erst in zweiter Linie Liebe zum Medium.

Charles Sheeler sagte:" Fotografie sieht die Natur mit den Augen nach außen, während Malerei die Welt mit den inneren Augen sieht. Fotografie nimmt das Bild unverändert auf, während Malerei eine Vielfalt von Bildern erzeugt, die vom Künstler gestaltet werden."

Und sogar Albert Einstein sagt: "Imagination ist wichtiger als Wissen."

Ein guter Fotograf macht großartige Bilder mit einer Wegwerfkamera, weil er um ihre Grenzen weiß und sie ausreizt. Andererseits werden Tag für Tag schlechte Bilder mit teuren Kameras gemacht, von Fotografen ohne Leidenschaft und Vision, egal wie viel sie von der Technik verstehen und wie scharf ihre Linsen sind.

Bücher werden von Menschen geschrieben, nicht von Schreibmaschinen. Warum also denken viele, dass der Kauf einer neuen Kamera oder das Wissen um Verschlusszeiten bessere Bilder erzeugt? Menschen machen Bilder, nicht Kameras. Die Wahl der Kamera hat keine Bedeutung. Gar keine!

"Fotografie bringt Ordnung ins Chaos." Ansel Adams

Malerei ist die Kunst des Einschlusses, Fotografie die Kunst des Ausschlusses. Wenn man versucht, alles "drauf zu kriegen", ist das schlechte Foto garantiert. Alles, was nicht zum Foto beiträgt, stört. Gestalten Sie Ihre Bilder sauber und einfach.

Weniger ist mehr. Je weniger auf dem Bild ist, desto stärker ist das Bild. Einfachheit ist eine starke Tugend.

Ich möchte ein wenig darauf eingehen, welche Dinge nicht wichtig sind. Wenn Sie das schon verstanden haben, überspringen Sie diesen Abschnitt bitte und lesen bei "Neugier" weiter.

TECHNISCHE FERTIGKEIT

Es ist entscheidend, mit jedem Detail der Ausrüstung vertraut zu sein. Man muss in jeder Situation wissen, wie die Ausrüstung arbeitet. Man muss das Endresultat vorhersehen können, wenn man die Szenerie sieht. Man muss lernen, wie der Apparat die Szene festhalten wird.

Wenn man das kann, kann man sicher sein, dass jedes Foto so wird, wie man es beabsichtigt hat. Man weiß, wie das Foto aussehen wird, und kann die Aufnahme entsprechend steuern.

Man kann nicht 5 Kameras benutzen und sich mit allen gut auskennen. Benutzen Sie eine Kamera, eine Linse und einen Film und lernen Sie deren Nuancen kennen. Verschwenden Sie keine Zeit, nach neuen Kameras zu jagen. Sonst werden Sie nie genug lernen, um gute Fotos zu machen, außer durch Zufall.

1.) DER ANFANG

Kaufen Sie nicht gleich etwas. Sie können mit jeder Kamera großartige Bilder machen. Viel zu viele glauben, dass der Kamerakauf am Anfang der Suche nach guten Bildern stehen muss. Es sollte eher der letzte Schritt sein. Manche haben extravagante Kameras, weil sie reich sind und weil diese Kameras das Fotografieren bequemer machen. Aber mit der Qualität der Bilder hat das nichts zu tun.

Was sie brauchen, haben sie schon. Und sei es eine Kompaktkamera oder eine Wegwerfkamera. Wenn Sie immer nur denken, sie brauchen mehr, so verpassen sie nur die Gelegenheiten, die sich heute bieten.

"Notwendigkeit ist keine Tatsache, sondern eine Interpretation." Friedrich Nietzsche.

Besuchen Sie Kurse über Kunst, Malerei und Design. Lernen Sie zu sehen. Vielleicht starten Sie mit den Büchern über Kunst und Bildkomposition, die ich vorschlage. Ich habe nie eine Fotoschule besucht. Jeder lernt anders. Ich lerne durch Lesen, Ausprobieren und Betrachten.

Die Fotografen, die ich bewundere, sind meist ehemalige Maler oder Künstler. Jedenfalls nicht Computerspezialisten, Ingenieure, Wissenschaftler oder Techniker.

Fragen Sie Künstler nach Hilfe. Fragen Sie sie, wie man sieht, und zeigen Sie ihre Bilder her. Fragen Sie nach Verbesserungsvorschlägen. Künstler sehen Dinge, die Sie noch nicht gesehen haben, und sie werden Ihnen Ihre Augen öffnen.

Vermeiden Sie Freunde, Nachbarn oder Arbeitskollegen, die sich mit Computern, Wissenschaft oder Technik auskennen und immer nur über Kameras reden. Diese Leute interessieren sich meist nur für die Technik, nicht für Fotografie oder Kunst an sich und wie man seine Vorstellungen visuell ausdrücken kann. Vorsicht vor Leuten, die sich für Apparate interessieren, anstatt Fotos zu machen. Es gibt Tausende, die am Fernseher Sport anschauen und endlos über jeden einzelnen Sportler berichten können. Sie suchen den, der tatsächlich Sport macht.

Vergessen Sie auch das Internet. Am Anfang brauchen sie mehr Tiefe als die oberflächlichen Abhandlungen, die im Internet oder auch auf meiner Seite zu finden sind. Ich würde Ihnen gerne von Angesicht zu Angesicht helfen. Das Thema ist zu schwierig für eine Reihe von E-Mails. Lernen braucht die Kommunikation. Ausgetauschten E-Mails oder ein wenig Lesen im Web ist nicht genug.

Seien Sie gewarnt. Das Internet wird noch immer dominiert von den Technikern, die es erfunden haben. Solche Leute sind die letzten, von denen sie lernen wollen. Sie sind normalerweise Technikfetischisten, keine Künstler. Und das sind die Leute, die sie wahrscheinlich in Foren finden werden. Vorsicht!

Sprechen Sie mit professionellen Fotografen, nicht mit Amateuren oder Hobbyfotografen. Wenn sie keine Profis kennen, schauen Sie in die gelben Seiten, oder fragen Sie in einen Fotolabor. Einige Profis lieben Ihre Arbeit und werden Ihnen stundenlang darüber erzählen.

Finden Sie Fotografen, deren Bilder sie bewundern und fragen Sie sie. Fragen Sie Künstler, deren Werke sie bewundern. Vermeiden Sie Kamerasammler und Menschen, die viele teuren Kameras besitzen. Unterhalten Sie sich nicht mit Spezialisten auf dem Gebiet der Filmemulsionen, von denen Sie kein Bild wirklich mögen. Wenn Sie mit solchen Technikern sprechen, werden Sie nur Zweifel an Ihrer Kamera bekommen, und Sie werden nie gute Fotos machen.

Versuchen Sie es mit The Nikon School, einem Eintageskurs zum Preis von 100$ (damals, als ich ihn gemacht habe). Dort lernt man in der ersten Stunde mehr als sonst in einem Semester.

Verschwenden Sie nicht zu viel Zeit damit, "Fotografie" zu studieren. Die meisten Fotoklassen verschwenden ihre kreative Zeit damit, über nutzlose Dinge wie Blenden und ISO-Zahlen zu reden. Sie bringen Ihnen selten bei, wie man wirklich Fotos macht. Es ist schon wichtig, technische Konzepte zu kenne, aber das ist nur der Startpunkt. Viele verwenden zu viel Zeit auf die Technik und vergessen, dass die Technik nur der erste kleine Schritt auf dem langen Weg zu großartigen Bildern ist.

Ich lehre Fotografie ganz anders. Während der ersten 150 Jahre, also von 1835 bis 1985, als die ersten Matrix-Belichtungsmesser eingeführt wurden, musste man mit umständlichen technischen Hindernissen kämpfen, bevor man überhaupt ein Bild machen konnte. Es ist erst 10 Jahre her, dass die Kameras weitgehend automatisch arbeiten. Daher haben viele Oldtimer immer noch nicht gelernt, das die meisten Fotografen die Kameraeinstellungen vollständig ignorieren können. Ganz genau! Ich fotografiere mit Autofokus und automatischer Programmbelichtung, so oft ich kann.

Es ist traurig, wenn mich Leute nach einer Kamera fragen, die den Ansprüchen einer Fotoklasse genügt, also gewöhnlich eine voll manuelle, überholte Kamera. Hüten Sie sich vor solchen Klassen und lernen sie, ihre Automatikkamera zu lieben. Automatik ist nicht deswegen gut, weil die Kamera für Sie denkt, sondern weil sie das unkreative Messen der Belichtung und der Entfernung von Ihren Schultern nimmt. Damit wird Ihr Sinn frei für Hitze, Leidenschaft, Feuer, Komposition, Ausdruck und Lichtführung.

Ich schlage vor, hinaus zu gehen und zu versuchen, ihre Gefühle sorgfältig auszudrücken und zu sehen, was dabei herauskommt. Erst wenn man damit vertraut ist, sucht man sich technischen Rat. Es ist zunächst wichtiger, Dinge zu finden, für die man sich wirklich interessiert, und dieses Feuer durch die Bilder mitzuteilen.

2.) VERGESSEN SIE AM ANFANG DIE TECHNIK

"Ich bin kein Wissenschaftler. Ich sehe mich selbst als Künstler, der gewisse Techniken anwendet, um seinen Visionen freien Lauf zu lassen." Ansel Adams in seiner Autobiographie, Seite 254.

Sich um manuelle Einstellungen und Technik zu kümmern, lenkt von der Leidenschaft ab, ebenso, wie wenn ein Liebhaber für ein Telefongespräch unterbricht.

Viele denken fälschlicherweise, dass die Beherrschung einfacher Konzepte, wie Verschlusszeiten und Schärfentiefe, alles ist, was man über Fotografie wissen müsste. Diese Techniken haben mit Fotografie so viel zu tun wie Schreibmaschinenreparatur mit Literatur. Das sind notwendige Übel, keineswegs die Hauptsache.

Bei Großformatkameras werden Sie wahrscheinlich ein wenig die Technik lernen müssen, weil diese Kameras nicht in ausreichender Stückzahl hergestellt werden, dass es sich lohnen würde sie zu automatisieren. Aber eine 35mm oder digitale Kamera kann die Einstellungen besser vornehmen als die meisten von denen, die darauf bestehen alles manuell einzustellen. Ärgern Sie sich nicht unnötig mit der Technik herum. Das meiste, was Sie in meiner Gallerie sehen, wurde mit Automatik aufgenommen. Sagen Sie das Ihrem Foto-Lehrer.

Es gibt allerdings Leute, die gerne mit den Einstellungen spielen. Das ist in Ordnung, aber denken Sie nicht zu viel darüber nach. Fangen Sie mit einer Automatikkamera an und lernen Sie das Wichtigste, nämlich Ihre Gefühle auszudrücken. Später können Sie sich um Blendenzahlen kümmern.

Alte Hasen wie ich machen sich gerne wichtig. Sie sollen denken, dass Sie uns brauchen, um die Geheimnisse Ihrer Kamera herauszufinden. Sie sollen denken, dass dieser Ballast notwendig ist, um Fotografien zu machen. Sie sollen Ihre Zeit mit manuellen Einstellungen vergeuden. Wenn Sie dumm genug sind, das zu glauben, dann verschwenden Sie Ihre Zeit mit der Suche nach der schärfsten Linse, anstatt ein Solo auf The Whitney zu bekommen.

In Ihrer 35mm Kamera stecken 150 Jahre Fototechnologie. Nutzen Sie sie!

Mein Vorschlag ist, mit einer 45mm SLR Kamera mit Matrixmessung zu beginnen, und zwar mit automatischer Belichtung und Autofokus. Damit werden Ihre Bilder besser als die Bilder der leidenschaftslosen Fotografen, die ihre Zeit mit manuellen Einstellungen vertun. Ihre Kamera hat ein wirkungsvolleres Programm eingebaut, als die meisten Fotografen je erreichen. Vermutlich verwendet sie das Zonensystem, das nur sehr wenige Fotografen verstehen.

Gefällt Ihnen, was sie auf diesen Seiten sehen? Die meisten Fotos wurden im Automatikmodus gemacht, außer, die Bedingungen machen etwas anderes notwendig. Ich habe früher auch die ganzen manuellen Einstellungen vorgenommen, und meine Bilder waren langweilig, weil ich die magischen Augenblicke verpasst habe.

Ich werden Ihnen ganz am Ende dieser Seite erklären, was sie wirklich von der Technik wissen müssen.

Sie sollten sich am Anfang Gedanken machen über das Sehen, das Gefühl, die Komposition und das Licht, nicht über Blendenzahlen.

Ja, technische Fertigkeit, sogar Virtuosität ist unbedingt notwendig für erfolgreiche Fotografie. Aber das ist nur eine Grundvoraussetzung, um großartige Fotos zu machen. Zum Glück ist das meiste davon heutzutage in die Kamera einprogrammiert. Das macht die Sache viel leichter. Technische Meisterschaft alleine macht noch keine guten Bilder. Sie ist dazu lediglich eine der notwendigen Voraussetzungen.

3.) IHRE KAMERA SPIELT KEINE ROLLE

Im Ernst! Wenn Sie das nicht glauben, lesen Sie hier.

Wenn Sie unbedingt heute noch eine Kamera kaufen wollen, lesen Sie meine Seite hier für preiswerte 35mm Kameras und hier für digitale Kameras.

4.) NEUGIER

Fotografieren Sie Motive, für die Sie sich wirklich interessieren. Sie müssen ihre Motive selbst interessant finden, wenn Sie wollen, das andere sie auch interessant finden.

5.) FOLGEN SIE IHRER VISION

Folgen Sie nicht Gurus, Lehrern, mir oder sonst irgend jemand.

Sie werden nie besser in der Rolle eines anderen sein, als dieser selbst. Niemand kann das, was Anselm tat, besser machen, als Anselm selbst. Niemand kann kann das, was Sie machen, besser machen, als Sie selbst.

Seien Sie Sie selbst! Zeigen Sie Ihre eigene Leidenschaft. Ahmen Sie niemand nach.

Sie müssen hinausgehen und Sie selbst sein. Dann wird sich Ihr Stil entwickeln. Glauben Sie niemals, dass Sie etwas, das sie bewundern, nachahmen müssten.

Finden Sie etwas, dass Sie fasziniert und erforschen Sie es. Egal ob Sie sich für Figürchen, oder Abfallkörbe, oder alte Leute, oder hübsche nackte Mädchen, oder Radkappen, oder Reifenspuren im Schnee, oder Abwasserbeseitigung, oder niedliche Tierchen interessieren, fotografieren Sie Ihre eigenen Motive.

Es gibt keine richtigen und falschen Motive. Zeigen Sie, was Sie fasziniert.

Wenn es nichts gibt, was Sie fasziniert, werden Ihre Bilder schlecht sein. Finden Sie heraus, was Sie mögen und pfeifen Sie auf die anderen.

6.) SEHEN SIE UND SCHAUEN SIE NICHT NUR HERUM

7.) TEILEN SIE MIT, WAS SIE FÜHLEN.

8.) ES GIBT KEINE REGELN

Es gibt kein richtig und falsch. Die Drittelregel ist keine Regel. Regeln sind für Dummköpfe. Gehen Sie einfach los und machen Sie gute Bilder. Ein gutes Bild ist ein Bild, das Sie oder jemand anders mag. Es gibt keine Formeln und keine Noten.

9.) FRAGEN SIE NICHT, WARUM ETWAS DA IST, SONDERN WIE MAN IHM BEDEUTUNG GEBEN KÖNNTE

10.) KREATIVITÄT

Kreativität ist nett, aber nur weil etwas kreativ ist, ist es noch lange keine Kunst. Wenn ein Baby in seine Windel langt und die Wand vollschmiert, ist das vielleicht sehr kreativ, aber es ist noch lange keine Kunst.

TECHNIK

Nachdem Sie so weit gelesen haben, lassen Sie mich einige Tipps geben.

1.) LICHT

Licht ist absolut das wichtigste technische Thema, das es es gibt. Lernen Sie außerdem noch Komposition, und Sie haben alles, was Sie brauchen.

Zunächst müssen Sie ein Gefühl für das Licht draußen entwickeln und durch Experimente herausfinden, wie es auf dem Film aussehen wird. Wenn Sie dieses Gefühl entwickelt haben, werden Sie verstehen, wann das Licht richtig ist, um den Ausdruck zu erzeugen, den Sie haben wollen, und wann es Zeit ist, die Kamera wegzulegen und zum Mittagessen zu gehen. Mit dieser Fähigkeit werden Sie auch in der Lage sein, das Licht mit einfachen Reflektoren und Schirmen zu verändern.

Je kleiner das fotografierte Objekt, desto leichter ist es, das Licht zu beeinflussen. Portrait- und Makrofotografen machen das die ganze Zeit. Landschaftsfotografen müssen allerdings auf das richtige Licht warten.

Ein einfaches Blatt Papier normaler Größe reflektiert genug Sonnenlicht um Schatten auf einem Gesicht aufzuhellen.

Um das richtige Licht für einem Berg zu haben, muss man eventuell auf die richtige Jahreszeit, das richtige Wetter oder die richtige Tageszeit warten. Auf diese Art konnte Ansel Adams seine Meisterwerke kreieren: Er lebte in Yosemite und zeigte nur Arbeiten, bei denen das Licht fantastisch war. Wenn Sie in den Ferien dort sind und Schnappschüsse bei dem Licht schießen, wie es gerade ist, kommt wahrscheinlich nichts Außergewöhnliches heraus.

Jeder hat einen anderen Geschmack. So ist die Kunst.

Man muss entweder sein eigenes Licht im Studio erzeugen (mit Tonnen von Ausrüstung wie auf einem Filmset), oder man muss Geduld habe und warten, bis die Natur das richtige Licht liefert.

2.) GEDULD

Wie oben schon erklärt, braucht man Geduld, um das richtige Licht für Landschaften zu bekommen. Man kann nicht die ganze Welt beleuchten.

Es ist wichtig nochmals zu festzuhalten, dass man vielleicht Tage, Monate oder Jahre auf das richtige Licht warten muss. Das ist etwas, was einem niemand abnehmen kann. Hast führt nur dazu, dass man die beste Gelegenheit verpasst.

3.) ERFAHRUNG

Mit Erfahrung lernt man, was in Fotos gut aussieht.

Keine Fotografie ist eine exakte Reproduktion. Alle Fotos verzerren die Wirklichkeit. Man muss sich mit seinem Material vertraut machen, um zu wissen, unter welchen Bedingungen man die Ergebnisse bekommt, die man haben will. Sobald man das kann, fotografiert man unter den richtigen Bedingungen, und  sucht auch nach ihnen.

Mit Erfahrung lernt man auch, wie die Dinge aussehen müssen, damit sie auf dem Foto wie gewünscht herauskommen.

Ein wichtiger Hinweis ist, dass er Kontrast sehr gering sein muss, damit er auf dem Foto gut aussieht. Fotos verstärken Kontrast.

4.) ÜBUNG

Sie müssen oft fotografieren. Dann sehen Sie Ihre Ergebnisse und erinnern sich noch daran, wie die Szene in Wirklichkeit gewesen war. Polaroid Kameras waren für diesen Zweck ideal.

Im Idealfall entwickelt man den Film sofort, und sieht das Bild am nächsten Tag, solange das Gedächtnis noch frisch ist. Mit Polaroids konnte man die Bilder sogar sofort sehen!

Wenn Sie Ihre Gefühle ausdrücken wollen, müssen Sie auf jeden Fall lernen vorauszusehen, wie die Bilder am Ende aussehen werden.

5.) BEARBEITUNG

Zeigen Sie nur Ihre besten Bilder.

Werfen Sie die meisten Bilder weg. Ich mache das auch so. Die meisten Bilder, die ich mache, sind schrecklich. Gehen Sie durch die wenigen Fotos, die übrig sind, und suchen Sie das beste aus. Gehen Sie dann durch Ihre besten Bilder und werfen Sie davon die meisten weg. Fotografie ist nicht wie Malerei. Man muss die meisten der Bilder aussortieren, die man macht.

Sie werden merken, dass Ihr Portfolio auf diese Weise besser wird. Und andere werden das auch bemerken.

Glauben Sie nicht, dass ich eine Filmrolle einlege und eine Rolle Bilder für die Gallerie bekomme. Natürlich nicht! Ich bin aber gut genug, um das meiste wegzuwerfen und nur das beste aufzuheben.

Ansel Adams sagte, dass man sehr froh sein könnte, ein starkes Bild pro Jahr zu produzieren. Erwarten Sie keine Wunder, auch nicht einmal pro Monat. Ich kann das nicht, Ansel konnte es nicht, und vermutlich kann es niemand.

6.) FILM

Über Film habe ich eine eigene Seite hier. Die Wahl des Filmes bestimmt das Aussehen der Bilder entscheidend.

Vermeiden Sie Negativfilm. 95% der Amateure verwenden Negativfilm und erhalten unsichere Ergebnisse. Ich verwende Diafilm.

7.) BELICHTUNGSKOMENSATION

Kompensation kann man vergessen, wenn man Negativfilm verwendet. Das Labor verdirbt normalerweise jede korrekte Belichtungseinstellung. Deswegen empfehle ich Diafilm. Wenn Sie allerdings Diafilm verwenden, oder digital fotografieren, müssen Sie auf die Belichtung aufpassen.

Fotografieren Sie genug, um zu lernen, unter welchen Bedingungen Ihre Bilder zu dunkel oder zu hell werden. Wenn Sie meinen, Ihre Bilder kommen immer zu hell oder dunkel, dann sollten Sie die unten angegebene Kompensation verwenden.

Schimpfen Sie nicht auf Ihre Kamera. Keine Kamera ist perfekt, und meist muss man bei einigen Bilder die Belichtung korrigieren. Ich musste das auch erst lernen, weil ich dachte die Kamera ist immer schlauer als ich. Meist ist sie es, aber nicht immer. Dann muss man eingreifen.

Es gibt dafür keine Regeln, nur Richtlinien. Sie müssen selbst wissen, was Ihnen gefällt.

Im Idealfall verwendet man das Zonensystem, das ohne Raten oder Belichtungsreihen perfekte Resultate gibt. Wenn Sie das System verstehen, wird Ihnen auch die Belichtungskompensation klarer.

Im Folgenden beschreibe ich, was jede Einstellung bewirkt. Das ist aber kein Ersatz für das Zonensystem.

0: Wenn die Fotos gut aussehen, ist keine Korrektur notwendig.

+1 Stop: Ein guter Start, wenn Dinge zu dunkel herauskommen, wie zum Beispiel weiße Dinge an einem bedeckten Tag. +1 hellt ein mittleres Grau zu einem mittelhellen Grau auf. Diese Einstellung benötigt man oft auf älteren Kameras ohne Matrixmessung. Zum Beispiel verwendet man +1 für hellen Granit oder Stuck. Ein komplett gelbes Objekt, das das Bild füllt, braucht etwa +2/3.

+2 Stops: Dies ist eine starke Korrektur, wenn etwas viel zu dunkel heraus kommt. Ein mittleres Grau wird mit dieser Einstellung zu Weiß. Auf älteren Kameras oder mit Handbelichtungsmessern verwendet man +2, um Sand oder Schnee weiß aussehen zu lassen.

-1 Stop: Das verwende ich selten. Damit sieht mittleres Grau dunkelgrau aus.

-2 Stops: Diese Einstellung braucht man nie, außer die Kamera ist kaputt. Mittelgrau wird sehr dunkel, fast schwarz. Nur im Zonensystem verwendet man diese Korrektur, um die Schatten mit einem Belichtungsmesser einzumessen, nie als Belichtungskorrektur an der Kamera.

8.) ALLES ÜBER BLITZ

WANN VERWENDET MAN BLITZ

Die meisten Amateure und alle Schnappschussfotografen verwenden Blitz genau zur falschen Zeit. Damit erhält man amateurhafte Bilder. Die richtige Verwendung von Blitz ist wichtiger als die richtige Kamera. Jede Schnappschusskamera produziert bessere Ergebnisse als jede falsch verwendete Leica, Canon oder Nikon.

Meist bleibt der Blitz in hartem Tageslicht aus. Das führt zu hartem, hässlichem Sonnenlicht auf Gesichtern. Schaltet man den Blitz an, werden die Schatten aufgehellt und sehen viel natürlicher aus. Auf Kompaktkameras muss man nur den Blitzknopf ein paar mal drücken, bis das Blitzsymbol angeht. Auch im Gegenlicht sieht man mit Blitz mehr als nur die Silhouetten der fotografierten Freunde.

SYNCHRONISIERUNG

Die meisten verwenden den Blitz falsch, nämlich in Räumen oder bei wenig Licht nachts. Verwendet man dabei die normale Synchronisation, so bekommt man hässliche schwarze Hintergründe und ausgewaschene Gesichter. Obendrein werden werden die Bilder dann von den Labors oft zu hell ausbelichtet. Man gibt dann gern der Kamera die Schuld, weil sie die Bilder überbelichtet hat.

Im Studio mit Studioblitzen oder bei der Makrofotografie mit Blitz ist die normale Synchronisation in Ordnung. Aber die meisten fotografieren anders.

Auch bei Wegwerfkameras ist das ihre einzige Wahl. Aber bei den meisten Kompaktkameras und allen Nikon-Kameras sollte man den Blitz entweder auslassen, solange das vorhandene Licht genutzt werden kann, oder die langsame Synchronisation (Slow Sync) oder die Synchronisation auf den letzten Verschlussvorhang (Slow Rear) nutzen.

Auch viele Kompaktkameras haben Slow Sync. Man muss den Blitzknopf solange drücken, bis ein kleiner Mond oder eine Stadt erscheint (Nachtmodus).

Slow Sync ermöglicht es der Kamera lang genug zu belichten, so dass nicht der gnaze Hintergrund mit bei einer Belichtungszeit von 1/60 Sekunde viel zu dunkel aussieht.  Noch dümmer ist, in Räumen 1/250 Sekunde zu verwenden, was alles noch schlimmer macht. Falls Sie die Belichtungszeit manuell einstellen, nehmen Sie dir kürzeste, die möglich ist.

Slow Sync und Slow Rear ergeben zwar dieselbe Belichtungszeit, aber bei Slow wird zu Beginn geblitzt, und bei Rear am Ende. Das spielt eine Rolle, wenn die Belichtungszeit so lang ist, das irgend etwas verwischt wird. Wenn dann der Blitz zu Beginn der Bewegung zündet, so wird scheint sich das Objekt rückwärts von den Geisterspuren weg zu bewegen. Man sieht das Objekt und die Bewegungsspuren gehen davon nach vorne aus. Schlecht! Slow Rear dreht das um, und das Objekt bewegt sich nun von seinen Spuren weg nach vorne. Man sollte Slow Rear eher Front Sync nennen, aber lassen wir das.

Slow Rear hat noch einen anderen Effekt. Alle denken das Foto wird dann gemacht, wenn der Blitz aufleuchtet. Daher lächeln die Leute solange, bis die Kamera ausgeht. Allerdings zünden Digitalkameras inzwischen kleine Vorblitze vor der Aufnahme, die den Effekt verhindern. (Die Kamerahersteller behaupten übrigens fälschlicherweise, die Blitze seien unsichtbar.)

Natürlich kann man mit Slow Sync keine Bewegung einfrieren. Im National Geographic sieht man die Bewegungsstreifen, die bei Slow Sync entstehen, oft. Sie geben den Eindruck der Bewegung wieder, und ich mag das.

BLITZDIFFUSOR

Der Blitz auf der Kamera ist das hässlichste Licht, das man sich vorstellen kann. Als Aufhelllicht ist es oft zu gebrauchen. Aber, wenn das Objekt nahe bei der Kamera ist,  bekommt man wesentlich natürlichere Ergebnisse, indem man einen billigen Diffusor verwendet. Manche Profis sehen das nicht so und empfehlen, den Aufhellblitz um eine Stufe zu korrigieren, damit der harte Kamerablitz nicht so unnatürlich aussieht. Wenn man den Blitz mit einem Diffusor streut (zum Beispiel an einer weißen Karte reflektiert), dann kann die Kamera die normale Blitzeinstellung verwenden und die Aufnahme wird dennoch natürlich erscheinen. Außerdem arbeitet der Blitz dann effektiver.

Ich empfehle das Lumiquest Reflektorteil für 20$, das ich flach in meine Kameratasche falten kann und das an Velcro passt. Die Fläche des Blitzes ist viel größer als die Linse des Blitzes selber. Das ergibt eine deutlich weichere Blitzqualität.

DER BESTE AUFHELLBLITZ IN RÄUMEN

So erhält man einen einwandfreien, natürlich aussehenden Aufhellblitz in Räumen:

a.) Stellen Sie die Kamera in Slow Sync

b.) Richten Sie den Blitz auf die Decke.

c.) Ziehen Sie den kleinen Reflektor aus dem Blitz, oder befestigen Sie eine kleine weiße Karte mit einem Gummiband. Das gibt einen schönen Lichtreflex auf den Augen. Das meiste Licht geht allerdings an die Decke und füllt den Raum mit weichem, natürlichem Licht. (Wenn das Raumlicht zu dunkel für eine vernünftige Belichtungszeit in Slow Sync ist, kann man den normalen Blitzmodus verwenden. In diesem Fall kommt das ganze Licht von der Decke und dem Reflektor, und man kann dann auf Farbkompensation verzichten.)

d.) Verwenden Sie TTL. Die genaue Vorgehensweise hängt von der Kamera ab.  Sie möchten auf jeden Fall erreichen, dass das Umgebungslicht und das Blitzlicht gut gemischt werden.

e.) Verwenden Sie einen Filter oder Gel auf dem Blitz, um die Farbe des Blitzes an das Raumlicht anzupassen. Bei Digitalkameras stellt man den Weißabgleich auf das Raumlicht und stimmt den Blitz farblich darauf ab. Man bekommt diese Filter oder Gels bei Händlern für Bühnenbeleuchtung oder Belichtung in jeder größeren Stadt.

9.) BELICHTUNGSZEIT FÜR FLIESSENDES WASSER

1/500 Belichtungszeit friert alles ein. Das fließende Wasser sieht dann anders aus, als die Augen es wahrnehmen. Man kann den Effekt in Surf-Magazinen sehen, wenn jeder Tropfen Gischt schön eingefroren wird.

1/30 sieht bei fließendem Wasser natürlich aus, wenn natürliches Aussehen das ist, was sie erreichen wollen.

1/8 ergibt eine hübsche Verschmierung des Wassers.

1 Sekunde ergibt eine wirklich weiche Oberfläche wie hier.

Mehrere Sekunden machen alles fließende Wasser zu einer Art Nebel. Hier ist ein Beispiel.

10.) TRICKS FÜR S/W FOTOS

Ein Gelbfilter (K2, #8, Y48 etc.) ist ein Muss für S/W Film im Freien. Sonst wird blauere Himmel völlig verwaschen aussehen. Sehen Sie auch auf meiner Seite über Filter nach. Ein Gelbfilter ist im Freien notwendig, weil Film viel empfindlicher für Blau ist als unsere Augen. Ein Gelbfilter passt die Wahrnehmung an unsere Augen an, und verhindert, dass der dunkelblaue Himmel hell wie die Wolken aussieht.

Lesen Sie meine Tipps über S/W Film, Belichtung, Entwicklung und Ausbelichtung in der Mitte meiner Seite über Film. Hier nur einige kurze Empfehlungen:

1.) Verwenden Sie eine Belichtungskorrektur von +1 gegenüber der Angabe auf dem Film. Die angegebenen Filmempfindlichkeiten führen oft zu Unterbelichtung und matten Schatten. Stellen Sie entweder die ISO-Zahl nur auf die Hälfte ein, oder verwenden Sie eine Kompensation von +1.

2.) Wenn Sie digital entwickeln, verwenden Sie Farbfilm ohne Filter und konvertieren nach S/W in Photoshop. Denn erstens funktioniert die Staub- und Kratzerentfernung nur bei Farbfilm, und zweitens kann man Filtereffekte durch Kanalmischung in Photoshop erzeugen, ohne eine Filter an der Kamera zu verwenden. Damit kann man einmal mit Farbfilm fotografieren, und verschiedene Filtereffekte in Photoshop erzeugen.

PLUG

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Thanks for reading!

Ken

 

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