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Wie man tolle Farben einfängt
© 2006 KenRockwell.com
Übersetzung ins Deutsche von Oliver Nimz
Original English Version

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Ich beziehe meine Ausrüstung über Amazon und Adorama.
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Sunset, Las Vegas

Sonnenuntergang, Las Vegas, 4. Oktober 2006.

EINLEITUNG

Adorama pays top dollar for your used gear.

B&H Photo - Video - Pro Audio

I use these stores. I can't vouch for ads below.

Dieses Bild ist ein Schnappschuss der mir gelang, als ich gerade aus einem Parkhaus kam. Es ist unverändert, exakt so wie die JPG-Datei die aus meiner D80 kam. Hier ist die Originaldatei (2,3 MB).

Viele schauen sich meine Arbeiten an und fragen sich, wie es mir gelingt so tolle Farben einzufangen. Hier die Erklärung.

Die meisten Menschen sehen solche Farben wie diese hier so gut wie nie. Denn sie leben in einem Haus, arbeiten in einem Büro, fahren zur Arbeit hin und zurück, usw. Diese Farben erlebt man nur draußen in der Natur. Der Höhepunkt der Farbenpracht, der Moment wenn ich auf den Auslöser drücke, dauert maximal 60 Sekunden - wenn er überhaupt stattfindet! Wenn ich eine ganze Bilderserie schieße, erstrahlt meist nur eines der Bilder in solch lebendigen Farben.

Ich lasse mir viel Zeit um farbenprächtige Dinge zu finden, auf die ich meine Kamera richten kann. Dazu braucht man ein künstlerisches Auge und eine Engelsgeduld. Keine noch so fette Ausrüstung, kein noch so aufwändiges Herumbasteln in Photoshop kann solche Ergebnisse erzwingen. Es dauert lange solch beeindruckende Motive zu finden.

Verbringen Sie genauso viel Zeit wie ich unter freiem Himmel und hoffen Sie auf ideale Bedingungen. Dann werden Sie auch diese leuchtenden Farben sehen, die weniger erfahrene (oder weniger irre) Fotografen niemals zu Gesicht bekommen. So gelingen mir derartige Bilder. Durch Geduld, nicht durch Technologie. Mir sind solche Motive schon lange vor der Erfindung von Photoshop gelungen.

Fotografie ist die Kraft der Beobachtung, nicht die Anwendung von Technologie.

 

NEUGIER, GEDULD UND AUSDAUER

Ich verbringe viel Zeit damit den richtigen Moment und den richtigen Ort, um die Farben zu finden. Es braucht viel Geduld und Planung um darauf zu warten, dass die Natur ihr Übriges tut. Ich tue dies wie ein Besessener.

Farben sind mein Bildinhalt. Ich bin kein Natur- oder Porträt- oder Landschafts- oder Sport- oder Architekturfotograf. Ich bin ein Farbfotograf! Mich kümmert das eigentliche Objekt das ich fotografiere nicht, solange es in einem wunderbaren Licht erstrahlt oder mit den wildesten Farben leuchtet. Warum fotografiere ich Toiletten genauso oft wie Bäume? Ganz Einfach! Wenn sie ansehnlich beleuchtet sind und ein interessantes Farbenspiel aufweisen, dann sind sie mein Motiv!

Viele Leute haben Farben, so wie ich sie fotografiere, selbst nie erlebt. Daher kommt oft der Verdacht, ich würde sie fälschen. Andere Fotografen hören dieselbes Vorwürfe, daher hat beispielsweise Galen Rowell in seiner Gallerie einen Lichttisch stehen, auf dem man einige Positive betrachten kann. Galen hat ebenfalls schon lange bevor Thomas Knoll Photoshop schrieb derartige Bilder fotografiert.

Wie gesagt, der Farbhöhepunkt dauert oft nur 60 Sekunden oder weniger - wenn er überhaupt eintritt. Falls er eintritt, dann normalerweise in einem Zeitfenster von etwa 15 Minuten vor oder nach Sonnenunter- bzw. -aufgang. Einige Beispiele hierfür können Sie auf der Seite The Importance of Timing lesen (in Englisch).

Herrliches Licht gibt es nicht den ganzen Tag über, sondern nur zum Sonnenauf- und -untergang. In Hollywood nennen wir das die "magische Stunde".

Die meisten Menschen verschlafen den Sonnenaufgang. Damit büßen Sie die Hälfte Ihrer Chancen auf großartige Fotos ein. Ich muss um 3:00 aufstehen, um 3:30 aus dem Haus, um 4:30 vor Ort und um 5:00 bereit sein, damit ich auf den für 6:00 angekündigten Sonnenaufgang warten kann. Ich bin verrückt. Sind Sie es?

Beim Sonnenuntergang sieht es ähnlich aus. Die meisten Menschen sitzen beim Abendbrot, während ich draußen bin und fotografiere. Ich muss an meiner Zeitplanung immer kräftig herumschrauben, und ebenso an der Zeitplanung der anderen, mit denen ich reise, damit ich zum Sonnenuntergang an Ort und Stelle bin. Fotografen essen um 16:00 zu abend, damit sie um 18:00 knippsen können.

Auch gestandene Fotografen verpassen manchmal ideale Gelegenheiten. Ein paar von uns fotografierten im Freien kurz vor Sonnenuntergang und ich dachte mir, etwas Interessantes könnte noch passieren. Doch dann ging der Rest meines Fotoclubs zum Abendessen und ich blieb allein in der Dunkelheit zurück. Und da gelang mir diese Aufnahme, eines meiner Lieblingsbilder - während die anderen am Tisch saßen.

Wenn Sie den Sonnenaufgang verschlafen und während des Sonnenunterganges essen, verpassen Sie die einzigen beiden Gelegenheiten solche Farben auf Film zu bannen. Darum kennen viele Menschen eine derartige Farbenpracht gar nicht, und glauben ich würde lediglich alles in Photoshop aufhübschen. Würde ich solche Ergebnisse künstliche herstellen können, würde ich es sogar tun. Aber noch muss man sich hinaus bewegen und sie der Natur entlocken.

 

BEHARRLICHKEIT

Prächtige Farben sieht man nicht jeden Tag. Manche nur einmal im Monat, einmal in einem ganzen Jahrzehnt - oder nur einmal im ganzen Leben! Diese Aufnahme zeigt einen leuchtend-orangen Himmel, etwa 20 Minuten nach Sonnenuntergang. Diese Färbung verdanke ich der vulkanischen Asche in der oberen Atmosphäre die der Pinatubo 1991 ausspie. Diese Aufnahme hier schimmert aus dem gleichen Grund lila. Eine derart farbenprächtige Naturkatastrophe hat sich bis heute nicht wiederholt. Galen Rowell war übrigens über die Färbung des Himmels nach Sonnenuntergang nicht sehr glücklich. Etwa 15 Minuten nach Sonnenuntergang verflogen die Farben dann auch wieder.

9 von 10 Sonnenuntergängen sind langweillig und eine komplette Zeitverschwendung. Wenn abends wieder einmal alle zu Tisch sind, sitze ich draußen und hoffe auf einen großartigen Sonnenuntergang - und meist bekomme ich nichts dergleichen. Darum ist Beharrlichkeit so wichtig.

Man kann den Verlauf der Natur nicht vorhersagen. Nicht einmal die nächsten 5 Minuten! Ich kann es versuchen, aber ich weiß nie genau was passieren wird. Ich muss jedes Mal vor Ort und bereit sein. Manchmal entwickelt sich etwas von dem ich zuerst dachte es würde langweillig sein in etwas absolut Spektakuläres - und manchmal genau andersherum. Die Natur ändert sich von Minute zu Minute.

Sie können nicht erwarten, dass Gott für Sie eine wunderschöne Lightshow hinzaubert, nur weil Sie gerade heute einen Trip in einen wunderschonen Nationalpark machen. Sie müssen jeden einzelnen Tag da draußen sein.

Wobei Sie natürlich nicht in einem Nationalpark zu sein brauchen. Die meisten meiner Bilder entstammen meiner direkten Nachbarschaft. Es geht um Licht und Farbe, nicht um das Objekt ansich. Ansel Adams lebte zufällig im Yosemite Nationalpark und wartete dort auf seine Motive. Es war nie Yosemite ansich, er war einfach nur jeden Tag dort!

Michael Fatali nennt dies "auf das Licht warten". Diese Wartezeit gibt er auch bei jedem der Bilder an, die Sie in seiner Internetgalerie finden. Klicken Sie auf eines seiner Fotografien in der Portfolio-Sektion, und dann auf auf den Link "Field Notes" darunter.

Sonnenauf- und -untergang vorherzusagen ist einfach. Fast jedes $75 GPS-Gerät kann das für Sie tun, an jedem Ort der Welt. Viele Internetseiten, wie das US Marineobservatorium, können Ihnen die gleichen Daten liefern, wenn Sie eintragen wo Sie sich aufhalten werden. Alle deratigen Angaben beziehen sich auf einen virtuellen Horizont. Berge und Gebäude werden ignoriert.

 

NACHT

Ein einfacher Weg aufregende Farben einzufangen ist die Nachtfotografie.

Unsere Augen sind in der Dunkelheit sehr unempfindlich gegenüber Farben. Daher sehen wir bei wenig Licht alles nur in Grautönen. Digitale Kameras und Film hingegen behalten ihre Farbsensibilität. Darum sehen wir auf Nachtfotografien viel lebhaftere Farben als mit unseren eigenen Augen unter den gleichen Bedingungen.

Fotografieren Sie bevor sich alles vollständig verdunkelt, normalerweise eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang, um einen Himmel auf Film zu bannen, und kein schwarzes Loch. Nachthimmel haben oft merkwürdige Färbungen von beispielsweise Straßenlaternen, auch wenn diese viele Kilometer entfernt sind. Für schönere Bilder machen Sie Ihre Aufnahmen solange noch etwas Tageslicht am Himmel zu sehen ist.

Fotografieren Sie Neon- oder künstliches Licht. Künstliches Licht, ob als Hauptinhalt des Bildes oder als Lichtquelle, bringt interessante Färbungen mit sich. Jede Art von Beleuchtung, Quecksilber- oder Natriumdampflampen, Wolfram oder fluoreszierendes Licht, hat ihre eigene Färbung, die sich auf Fotografien deutlich zeigt. Das mache ich mir zu Nutze.

Hier eine kleine Übersicht:

Natriumdampf: Für uns gelb oder orange, auf Fotos gold oder gelb

Wolfram: Für uns weiß, auf Fotos orange. Außer Sie wählen einen speziell abgestimmten Film, einen 80A-Filter oder einen Tungsten(=Wolfram)-Weißabgleich.

Quecksilberdampf: Für uns weiß-bläulich, auf Fotos grün.

Fluoreszierend: Für uns weiß, auf Fotos grünlich.


TAG/NACHT GRENZE

Es gibt einen perfekten Zeitpunkt, nur etwa eine Minute lang, wenn Himmel und Umgebung in ein perfekt ausbalanciertes Licht getaucht sind - genau zur Tag/Nacht-Grenze. Mit Übung lernen Sie einzuschätzen, wann die Bedingungen am besten sind.

Als kleine Übung: Richten Sie Ihre Kamera auf eine Landschaft, und machen Sie jede Minute nach Sonnenuntergang eine Aufnahme. Sie werden erstaunt sein, wie sehr sich das Motiv von Minute zu Minute ändert, und wie eindrucksvoll einige Motive im Vergleich zu den Anderen am Ende aussehen. Man sieht diese Unterschiede beim Fotografieren selbst nicht, erst wenn man sich die gemachten Bilder anschaut. Darum ist diese Übung so nützlich.

Fotografieren Sie eine Landschaft ab Sonnenuntergang (oder davor) bis es absolut dunkel ist (etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang). Versuchen Sie auch Sonnenuntergänge selbst zu fotografieren. Sie verändern sich von Sekunde zu Sekunde. Seien Sie aufmerksam!

So habe ich gelernt, dass Aufnahmen die ich bei Sonnenaufgang mache mir nicht wirklich gefallen, solange die Sonne sich nicht vollends über den Horizont erhoben hat.

 

ZEITPLAN

Vor Sonnenaufgang: Normalerweise muss ich lange vor Sonnenaufgang aufstehen. Das gibt mir die nötige Zeit um rechtzeitig an den gewünschten Ort zu kommen. Geduscht und etwas gegessen habe ich vor dem zu Bett gehen.

Sonnenaufgang: Aufnahmen machen.

8:00: Frühstücken und Duschen. Sollte ich seit 3:00 auf den Beinen, und dementsprechend müde sein, lege ich mich etwas hin.

Tag: Begebe mich auf die Suche nach neuen Locations und albere herum.

Nachmittag: Mittagessen und/oder Abendbrot.

Sonnenuntergang: Aufnahmen machen.

Nach Sonnenuntergang: Spätes Abendbrot.

Nach Abendbrot: Duschen und früh ins Bett. So kann ich am nächsten Tag wieder vor Sonnenaufgang aufstehen. Halbwegs frisch geduscht und satt.


TECHNIK

Die Technik ist der einfache Teil. 90% meiner Arbeit besteht darin zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Wenn Sie erstmal da sind, ist die Technik das Einfachste. Fotografieren Sie einfach! Ich nehme immer eine ganze Serie auf und picke mir am Ende die schönsten Aufnahmen heraus. Man weiß nie ob das Licht besser werden wird, oder ob Dunst einzieht um uns den Spaß zu verderben.

Wenn Sie den Sonnenaufgang um 5 Minuten verpassen, können Sie die dadurch verlorenen Aufnahmen auch mit noch so viel Photoshopperei nicht ersetzen. Glücklich hingegen ist der, der es geschafft hat rechtzeitig aus dem Bett zu fallen.

 

Fotografieren - Digitale Kameras

Ich stelle die Farbsättigung an meinen digitalen Kameras immer auf den Wert, der angemessen erscheint. Meistens ist das "Plus" bei Spiegelreflex-Kameras wie der D200 oder D70. Mehr hierzu auf der Seite How I set my D70 (in Englisch). Meine kleinen Taschenkameras von Canon (wie meine A70) auf "Vivid". Meine Casios verfügen von Haus aus über eine starke Farbsättigung, also lasse ich den Wert hier auf "0".

Belichtung ist ein schwieriges Thema bei digitalen Kameras. Die kleinste Überbelichtung zerstört Farbsättigung.

Die beste und einzige Art die korrekte Belichtung zu ermitteln ist, einen Blick auf das LCD-Display zu werden. Ignorieren Sie ein-kanälige Histogramme. Stellen Sie sicher, dass Ihre hellsten Rottöne auch rot sind, und nicht beginnen in Richtung Gelb, Orange oder Pink abzudriften. Wenn das Bild insgesamt heller sein muss, hellen Sie es lieber nachträglich in Photoshop auf. Überbelichtete Stellen können Sie nicht mehr rekonstruieren!

Es ist okay etwas unterzubelichten und dies später zu korrigieren.

Es ist zwecklos zu versuchen ein überbelichtetes Farbbild zu retten. In der digitalen Fotografie gibt es keine Reserve in den Highlights die Sie herauskitzeln könnten. Wenn Sie es vergrützen, müssen Sie umständlich die Farben nachträglich hineinarbeiten. In Photoshop geht dies am besten über die Funktion Bild > Einstellungen > Schatten/Highlights (Anm. d. Übersetzers: Eventuell nennt sich diese Funktion in der deutschen Photoshop-Version anders. Ich arbeite selbst auch mit der englischsprachigen). Aber die echten Farben konnen Sie so nicht wiederherstellen.

Histogramme sind nutzlos, außer sie enthalten separate Rot- Grün- und Blaukurven. Ein-kanälige Histogramme, also mit nur einer Kurve, wie man sie in der Nikon D50, D70 oder der Canon 20D findet, sind noch schlimmer als nutzlos, denn sie können den Anschein einer korrekten Belichtung erwecken, obwohl satte Farben überbelichtet sind!

Sättigung ist, wenn die drei RGB Kanäle unterschiedliche Werte aufzeigen. Je unterschiedlicher diese Werte, desto stärker die Sättigung. Histogramme die nur einen Kanal zeigen, stellen damit oft lediglich die grünen Farbwerte dar, nicht die Summe aller. Also ignorieren Sie Rot und Blau! Ich liebe satte Rot- und Gelbtöne, und die Histogramme in der D1X, D70 und der D100 sind komplett blind für alle Sättigungen im Rotkanal! Ihr Histogramm sagt vielleicht, dass alles okay sei, während die Rotkurve durch die Decke geht. Eine Überbelichtung des Rotkanals schmälert die Sättigung und verursacht Farbverschiebungen! Bei diesen Kameras schauen Sie also besser auf das Bild im LCD-Display.

Die neuesten Modelle, wie die Nikon D200, Canon 30D und alle meine Casios, haben Vierfarb-Histogramme. Und diese kann ich auch anständig benutzen. Stellen Sie sicher, dass sich keine der Kurven an der rechten Seite des Histogramms aufstaut. Mehr hierzu auf der Seite RGB Histograms (in Englisch). Sie werden feststellen, dass manchmal der ein oder andere Kanal viel größere Werte hat, als die anderen. Keine Sorge, das ist gut so! Es zeigt, dass Sie eine starke Sättigung im Bild haben.

 

Fotografieren - Film

Ich ziehe den Look von Fuji's professionellem Velvia 50 Dia-Film allen anderen Filmen vor, inklusive dem neuen Velvia 100s. Wählen Sie einen Film der die Dinge so sieht, wie Sie sie sehen wollen. Wenn Sie knallige Farben wollen, nehmen Sie Velvia, so wie ich.

Fast alles was Sie auf dieser Seite sehen wurde mit Velvia 50 fotografiert. Ohne Filter und ohne Photoshop-Manipulationen. Ich kriege mit digitalen Kameras ähnliche Ergebnisse hin, allerdings fragen Sie alle ja immer nach Artikeln wie diesem hier, weshalb ich einfach nicht dazu komme meine Galerie aufzufrischen. Jetzt ist 2006 und ich fotografiere analog und digital.

 

Drucken

Ich scanne meinen Film. Drucken tue ich digitale und analoge Bilder dann auf dieselbe Art und Weise.

Ich benutze das glänzendste Papier das ich finden kann. Fotoglanzpapier behält die lebhaften Farben viel besser bei als mattes. Ich ziehe Fuji-Papier dem von Kodak vor. Und das Super-Gloss-Papier auf Polyesterbasis von Fuji allen anderen aus gleichem Hause. Super-Gloss bekommt man nur in professionellen Geschäften. Es fällt einem nicht in die Hände, man muss nach ihm suchen. Die Basis von Super-Gloss hat eine perlenähnliche, dreidimensionale Beschaffenheit. Man kann die Tiefe unter der Glanzoberfläche erkennen, eben wie bei einer Perle! Super-Gloss sieht immer so aus, als wäre es noch nass.

Abzüge von 12 x 18 Zoll ( 30,5 x 45,7 cm) lasse ich von Costco auf regulärem Fuji Glanzpapier drucken. Größere Formate auf Super-Gloss von Calypso.

Tintenstrahldrucker sind seit 2003 überholt. Die aktuellen HP, Epson und Canon Tintenstrahler sind schlecht, weil der Glanz ihrer Ausdrucke von hell zu dunkel variiert! Schauen Sie sich mal einen Tintenstrahlausdruck an wenn Sie ihn gegen eine Lichtquelle winkeln. Sie werden die Variationen über das ganze Bild hinweg sehen. Es gibt teures auf Polyester basierendes Papier für Tintenstrahldrucker. Die Ergebnisse können gut aussehen, aber das Papier kostet das Vierfache von dem was richtige Ausdrucke kosten. Mehr hierzu auf der Seite Printing (in Englisch).

Farben auf einem Computerbildschirm oder einem Diapositiv leuchten, und können daher lebhafter aussehen als auf einem reflektierenden Ausdruck.

Künstler lassen Ihre Werkzeuge tun was immer notwendig ist, um das finale Bild zu kreieren. Ein Künstler lässt sich von dem leiten, was möglich oder verfügbar ist. Freizeitfotografen haben oft den falschen Eindruck, dass sie Sklaven ihrer Ausrüstung sind. Sie realisieren nicht, dass es an ihnen liegt ihre Werkzeuge dazu zu bringen das zu tun, was sie wollen - und nicht umgekehrt.

Sie können diese herrlichen Farben auf Ausdrucken nicht erreichen, außer Sie drucken selbst. Wenn Sie ein Labor Ausdrucke von Ihren Negativen machen lassen, werden die Farben normalerweise falsch interpretiert.

 

ZUSAMMENFASSUNG

Vor Ort sein ist 90% der Arbeit. Wenn Sie keine tollen Farben sehen wenn Sie Ihre Aufnahme machen, wird auch Photoshop sie nicht retten können. Sättigung und Kontrast in Photoshop hochzuziehen kann ein Bild lebhafter wirken lassen, aber eine mittelmäßige Aufnahme können Sie damit nicht zum Glänzen bringen. Sie müssen rausgehen und nach Farben suchen. Sonst schaffen Sie es nicht - außer Sie sind Maler.

Übersetzung ins Deutsche von Oliver Nimz.

Wenn Sie diesen Text so hilfreif fanden wie ein Buch das sie sonst hätten kaufen, oder wie ein Workshop den sie sonst hätten besuchen müssen - mit einer Spende haben Sie die Möglichkeit mir zu helfen mehr zu schreiben. Danke! -Ken

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